Der Tröckneturm als baulicher Zeuge der Rotfärberei
Der Tröckneturm, dieser markante Bau aus der Blütezeit der Ostschweizer Textilindustrie, ist nur selten zu besichtigen. An der Museumsnacht öffnet er seine Türen und lädt Interessierte ein, eine Ausstellung zur Ostschweizer Textilindustrie zu besuchen.
Gleichzeitig ist eine künstlerische Intervention zu sehen: Die Installation der Künstlerin Stéphanie Baechler am Tröckneturm schafft ein sicht- und erlebbares Textil-Zeichen im öffentlichen Raum. Die Intervention erzählt von Vergangenheit und Gegenwart der Textilindustrie. Die einstige Funktion des Nutzbaus wird dabei neu interpretiert. Das Zusammenspiel von Textil, Handwerk und Architektur erlaubt den Betrachtenden einen vielfältigen Dialog.
Kulinarisch ist die frühere Nutzung des 25 Meter hohen Turms wegweisend: Im Turm wurden ab 1825 Tücher nach dem Färben in langen Bahnen zum Trocknen aufgehängt. Das Bistro «Zum roten Tuch» bietet dementsprechend Speisen und Getränke an, welche der früheren Rotfärberei Reverenz erweisen.