Künstlerisch Ver-rücktes richtig gerückt
Zum ersten Mal sind im open art museum Zeichnungen und Gemälde aus dem Bilderlager der Universitären Psychiatrischen Kliniken UPK Basel zu entdecken. Diese Arbeiten entstehen oft aus einer persönlichen Dringlichkeit heraus. In ihnen zeigen sich individuelle Lebensmotive und ein stetes Ringen um die Form und das passende Material. Hier ist Kunst auch bildnerischer Ausdruck einer steten Vergewisserung dessen, was ist, oder auch verdrängter Sehnsüchte und ver-rückter Realitäten. Das Titelzitat «Ein Traum von einem Ballkleid» macht den Wunsch nach einem «normalen» Leben mit psychischer Erkrankung deutlich.
Ein Paradoxon auf zwei Beinen ist Isabelle la Belle, die sich früh von einer rasenden Muse geküsst sieht. Sie ist nicht einfach eine Bühnenfigur, sondern ein «Zustand» und kann in ihrer Kunst gleichzeitig scheitern und glänzen. Völlig ver-rückt.